Fahrt der Kirmesfreunde Soest am 14. April 2012 zum „Jahrmarkt anno dazumal“ im Freilichtmuseum Kommern
Soest. Für die Älteren war es eine Fahrt ins Reich schöner Erinnerungen, die Jüngeren hatten ebenfalls ihren Spaß. Sie erfuhren hautnahe, wie sich die Darbietungen auf den Rummelplätzen im Laufe der Jahrzehnte entwickelten und wie die Kirmes in den ersten Jahren nach dem Krieg wieder zum beliebten Volksvergnügen wurde.
Der Verein Kirmesfreunde Soest hatte zu einer Fahrt zum Jahrmarkt anno dazumal im Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Rheinland in Kommern eingeladen. Bernhard Wieners konnte dazu an dem letzten Jahrmarkt-Wochenende rund 30 interessierte Soester begrüßen. Als Kenner und Fans der Allerheiligenkirmes fühlten sie sich natürlich auf diesem Gebiet als besonders erfahrene Betrachter, immerhin gab es auf dem großen Gelände zwischen den alten Gebäuden des Museumsdorfes rund 85 historische Fahrgeschäfte und andere Schaustellergeschäfte, Händlerstände, Oldtimerfahrzeuge und viele Darbietungen zu sehen. Das alles wurde u.a. mit Unterstützung der Historischen Gesellschaft Deutscher Schausteller und vieler traditionsbewusster Schausteller und Sammler hier vereint.
Angefangen bei der Raupenbahn, bei der sich auch heute noch zum großen Vergnügen der Passagiere und Zuschauer das Verdeck für eine vorher nicht bekannte Zeit schließt, bis hin zum kleinen Floh-Circus von Robert Brink. Eine Rarität mit ganz großer Familientradition! Als Lachnummer der besonderen Art konnten die Soester Besucher auch die Reeperbahn nachts um halb eins mit Irrgarten, Zerrspiegeln, rollenden Tonnen und Gebläse-Laufsteg erleben, bevor sie Die Hinrichtung einer Person aus dem Publikum auf der Guillotine überleben konnten. Oder sie ließen sich in die Wunderwelt der Super-Seifenblasen entführen.
Vieles spielte sich bei bestem Wetter auch im Freien ab. So zeigte ein Kraftakrobat seine Stärke beim Eisenbiegen mit den Zähnen, Artisten und Komödianten verdienten sich ihren Applaus in einer Freiluftarena, für die Kleinsten gab es Handpuppenspiele.
Als besonderes Bonbon für die Soester Besucher wurde nur für sie ein Wohnwagen zur Besichtigung geöffnet, der im Jahr 1958 von der Firma Eberhard Stork & Söhne Wagenbau Soest für den Schausteller Johann Rosenzweig gebaut wurde. Angehörige dieser bis heute reisenden Schaustellerfamilie haben ihn bis 2005 genutzt, bevor er in den Besitz des Freilichtmuseums Kommern überging.
Bericht : Schorsch Sanke – herzlichen Dank
Ein besonderes Dankeschön an Bernhard Wieners, der die Fahrt organisiert und durchgeführt hat.