Bericht: Historischer Jahrmarkt, Jahrhunderthalle Bochum 05.03.2023

Am Sonntag, den 05. März, unternahmen die Kirmesfreunde Soest den ersten Vereinsausflug des Jahres. Mit der Bahn ging es nach Bochum in die Jahrhunderthalle, um den historischen Jahrmarkt in der einzigartigen Industriekulisse zu besuchen. Dieser schon traditionelle und größte Indoor-Jahrmarkt Europas fand zum 14. Mal statt und stellt auch zukünftig ein unbedingtes Muss für alle Fans von Atmosphäre und Fahrgeschäften vergangener Kirmestage dar.

Das Organisationsteam des Vereins „Aktionen und Ausflüge“ hatte ganze Arbeit geleistet und im Vorfeld für alle angemeldeten Teilnehmer Bahntickets und Eintrittskarten online gebucht. Somit war die kurze Anreise auf der Schiene problemlos, auch gab es keine Wartezeit beim Einlass in die Halle, denn die Kirmesfreunde Soest mussten sich nicht in die lange Warteschlange vor der Jahrhunderthalle einreihen.

Das erste Betreten dieser Industriehalle ist etwas ganz Besonderes. Da, wo einst riesen Gebläse-Maschinen für Hochöfen der Eisenherstellung ihren ohrenbetäubenden Dienst getan haben, taucht man jetzt ein in eine Kirmeswelt, die zumindest die älteren von uns noch annähernd aus Kindertagen in Erinnerung haben.

Hier trifft die einzigartige und historische Stahl-Architektur der Schwerindustrie auf die Leichtigkeit eines gemütlichen Jahrmarktes. Die Luft ist erfüllt mit dem Duft-Mix von Bratwurst und süßen Leckereien. Fröhliches Kindergeschrei und Kirmesmusik ertönen aus allen Richtungen. Unglaublich beeindruckend sind die Blicke auf und durch die historischen Karussells mit dem Hintergrund von Stahlverstrebungen oder Detailansichten von Schwerlastkränen. Das ist wirklich einzigartig!

Das Eintrittsticket ermöglichte einem, alle angebotenen Fahr- und Durchlaufgeschäfte so oft zu genießen, wie man mochte. Und so wurden die Kirmesfreunde Soest auf eine Zeitreise geschickt. 

Es wurden Runden mit der Raupenbahn von 1926 gedreht, welche die meisten von uns nur aus den Erzählungen der Eltern mit obligatorischer „Erste-Kuss-Geschichte“ kennen. Die Fahrt mit einem historischen und handbemalten Riesenrad bis unter das Hallendach hinterließ genau wie die Fahrt durch die alte Geisterbahn oder die Fahrt mit einem Pferdekarussell von 1885 einen unvergesslichen Eindruck. Die Zeit in dem „Selbstfahrer“, einem Autoscooter aus den 1950gern, gab einem das Gefühl der halbstarken Jugend zurück und in der Berg- und Talfahrt wurde man überrascht, wie schnell ein Fahrgeschäft von 1930 sein kann.

Am Ende des wunderschönen Nachmittags stand noch ein Besuch in einer Nebenhalle mit der Präsentation von historischen Kirmesorgeln an. 

Es war ein außergewöhnlicher und wirklich schöner Sonntagsausflug mit sehr viel Spaß, tollen Eindrücken und auch mit dem ein oder anderen Bierchen in geselliger Runde. Wir, die Kirmesfreunde Soest, bedanken uns bei der historischen Gesellschaft Deutscher Schausteller als Veranstalter für die Organisation dieses historischen Jahrmarktes in einer so spannenden Umgebung. Eine Wiederholung ist fest eingeplant.